die
vollflächig
vom
Elektronikmo-
dul eingenommen wird, findet sich
ein
elektrischer
S/PDIF-Eingang,
der standesgemäß bis 192 kH z emp-
fängt sowie eine Through-Buchse, die
Kontakt zur zweiten Box aufnimmt.
Zwei Kippschalter wählen zwischen
digitalem oder analogem Eingang und
zwischen rechter oder linker Stereosei-
te. Analog hat der Benutzer die Wahl:
Entweder es wird symmetrisch ver-
kabelt, wozu eine kombinierte XLR/
Klinkenbuchse vorhanden ist, oder es
geht unsymmetrisch per ganz normaler
Cinchbuchse in die Box. Ein Gainreg-
ler und zwei Klangregler komplettieren
die Ausstattung, wobei Letztere nicht
als Equalizerbänder fungieren, die auf
eine Mittenfrequenz wirken, sondern
den Frequenzgang „kippen“, wobei die
„Drehachse“ bei knapp 2 kH z liegt.
Die gesamte Elektronik macht einen
überaus guten Eindruck - nicht nur
angesichts der sehr günstigen Preises
von 200 Euro pro Seite. Auch die
kleinste Tubrbo bekam einen dicken
Ringkerntrafo spendiert, und es gibt
zwei
unabhängige
Verstärkerzüge,
die für Hoch- bzw. Tieftöner maßge-
schneidert gefiltert werden. Die Ends-
tüfchen selbst sind kein Hexenwerk, es
handelt sich um ganz reguläre Class-
A/B-Endstufen mit einem sechsbei-
nigen Doppeltransistor für beide Ka-
Die Turbo 4 kommt sogar
mit einem kräftigen Ring-
kerntrafo. Auf der Platine
rechts unten befindet sich
die eigentliche Zwei-
kanalendstufe
näle. Entgegen den Herstellerangaben
attestieren unsere Messungen sowohl
Hoch- als auch Tieftonkanal die glei-
che Messung von 20 Watt, und dies bei
vorbildlich niedrigen Klirrwerten zwi-
schen 0,036 % und 0,055 %. Da kann
man überhaupt nicht meckern für eine
so zierliche Box, die auf kurze Dis-
tanz gehört werden soll. W ie bereits
erwähnt, sind beide Filterzweige sehr
sauber und praxisgerecht ausgeführt.
Während der Hochtöner bis auf den
angepassten Pegel straight angesteu-
ert wird, haben die Entwickler dem
kleinen
10-cm-Tieftöner
neben
der
obligaten Trennung per Tiefpass eine
Frequenzgangkorrektur
angedeihen
lassen, die ihn zu tiefen Frequenzen
etwas hochzieht. Unterhalb der Reflex-
abstimmung des Gehäuses (wo jeder
Lautsprecher wegen des akustischen
Kurzschlusses nur noch heiße Luft
produziert),
greift
ein
steilflankiges
Subsonicfilter, das dem Kleinen un-
verträglichen Bass von der Spule hält
und so für einen optimalen und unver-
zerrten Maximalpegel im Nutzbereich
sorgt. Dieser reicht bis hinab zu realis-
tischen 70 H z - das mag den HiFi-Fan
nicht wirklich berauschen. Doch es ist
und bleibt ein Vierzöller, der in der
Turbo 4 arbeitet, wer mehr und tiefer
will, kann sich ja bei den größeren M o-
dellen umsehen.
Was die Verarbeitung angeht, gibt sich
die Monkey Banana vollkommen un-
tadelig. Sowohl Elektronik als auch
Mechanik sind sehr schön gemacht; so
besteht das Gehäuse statt aus billiger
Spanplatte aus sauber gefrästem MDF.
Auch die Details überzeugen, näm-
lich weil der kleine Kalottenhochtöner
ein eigenes Abteil bekommen hat, das
auch das als Betriebsanzeige dienende
Logo auf der Front mit abdichtet, und
weil der Innenraum sogar akustisch
sinnvoll mit Filz an den Wänden be-
dämpft ist. Genauso macht man das
und erhält eine stabile und dichte(!)
Lautsprecherbox. Ebenfalls wohlwol-
lend zur Kenntnis nehmen wir, dass
sowohl Elektronik als auch die Laut-
Gehörtes:
- Donald Fagen
Morph the Cat
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Jazz at the Pawnshop
(FLAC 96 kHz, 24 Bit)
- Stevie Ray Vaughan &
Double Trouble
Soul to soul
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
- Kraftwerk
minimum-maximum
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
- Peter Gabriel
Red Rain
(FLAC 44,1 kHz, 16 Bit)
Beide Chassis sind hinter einer hübsch gefrästen
Abdeckung montiert, die beim 25-mm-Seiden-
hochtöner auch gleich den Waveguide bildet
Der Tiefmitteltöner arbeitet mit einer gefüllten
Polypropylenmambran, erkennbar an der radialen
Struktur. Die Schwingspule ist mit 38 mm groß-
zügig dimensioniert für einen Vierzöller
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